Grundlagen des Farbmanagements: 5. Über das Color Management Module (CMM) und Farbprofile (ICC Profile)

Grundlagen des Farbmanagements: 5. Über das Color Management Module (CMM) und Farbprofile (ICC Profile)

CMMs können im Betriebssystem oder in Anwendungsprogrammen integriert sein und kümmern sich um die Umrechnung der Farben von einem Profil zu einem anderen Profil. Das CMM rechnet die Farben permanent vom Profil eines Geräts zu dem eines anderen, von einem Farbraum zu einem anderen um. An einem Beispiel erklärt liegt ein Foto z.B. mit dem hinterlegten Profil ProPhoto RGB vor und soll auf einem auf AdobeRGB profilierten Monitor wiedergegeben werden. Eine Farbe des Fotos entspricht z.B. dem Wert 90/230/155 und das CMM schaut nun nach der entsprechenden Farbe im LAB Farbraum. Dann wird die Farbe vom LAB Farbraum mit dem Monitorprofil verglichen und die Farbe entsprechend möglichst genau z.B. als Farbwert 95/238/170 am Monitor wiedergegeben. 

Wie man sieht ist das CMM lediglich ein „Umrechnungsprogramm“ oder auch “Übersetzungsprogramm”, wohingegen die ICC Profile die wichtigen Daten hierfür enthalten. In jedem ICC Profil sind einige Informationen vorhanden. Die ersten sind ähnlich eines Fotos die Metadaten, wie z.B. Ersteller des Profils, Profilname, die Art des Profils und vieles mehr. Ein weiterer Bestandteil eines ICC Profils sind natürlich die Farbinformationen. Hier werden Farbwerte und Farbkurven gespeichert. Zwischenwerte werden dann anhand dieser Werte vom CMM berechnet. Je mehr Felder zur Erstellung des ICC Profils vermessen wurden, desto genauer können die Zwischenwerte berechnet werden. Ein weiterer wichtiger Bestandteil eines ICC Profils ist die Angabe des Weißpunkts. 

ICC Profile können im Betriebssystem installiert werden, in bestimmten Programmordnern oder auch in Bilddateien selbst.