Grundlagen des Farbmanagements: 10. Farbmanagement mit der Kamera

Grundlagen des Farbmanagements: 10. Farbmanagement mit der Kamera

Kurz vorweg, ich profiliere meine Kamera nicht und halte das auch nur für Spezialfälle, wie Produktfotografie oder in der Werbung o.ä. sinnvoll. Ich behaupte einfach mal, daß wir alle aus Spaß an der Freude fotografieren, das Foto dann so bearbeiten wie es uns gefällt und dieses dann so ausgeben wollen, wie wir es auch bearbeitet haben. Ich denke die wenigsten legen Wert darauf, daß die Farben hierbei 100% wie bei der Aufnahme wiedergegeben werden. Ich will aber der Vollständigkeit halber trotzdem auf die Profilierung einer Kamera eingehen. 

Prinzipiell lassen sich alle Fotos von allen möglichen Kameras profilieren. Bei JPGs kann es aufgrund der 8 Bit pro Farbkanal jedoch zu Farbabrissen kommen. Es gibt hierfür spezielle Farbtafeln (die meist auch für den manuellen Weißabgleich verwendet werden können) die mitfotografiert werden müssen, bzw. Ihr erstellt ein zusätzliches Foto mit der Farbtafel. Ändert sich die Lichtsituation muß auch wieder ein neues Foto mit der Farbtafel erstellt werden. Diese Fotos mit den Farbtafeln werden dann durch eine Software (Standalone oder als Plugin) analysiert und ein Profil erstellt. Dieses Profil könnt ihr dann entsprechend den Fotos zuweisen. Diese Kameraprofile haben entweder die Endung .dcp oder .icc.  

Was man noch erwähnen kann wären Gerätschaften wie den SpyderCube. Dieser wird ebenfalls mitfotografiert und ihr könnt ganz einfach in der Bearbeitung Eures Fotos den Weißabgleich durchführen. Zu der Neutralgrauen Fläche hat der “Würfel” noch eine Chromkugel für die Spitzlichter, eine weiße Fläche zum Definieren der Lichter im Verhältnis zu den Spitzlichtern und entsprechend für die dunklen Töne eine Lichtfalle für die Definition des absoluten Schwarzwertes und eine schwarze Fläche zum Definieren der Schatten im Verhältnis zum absoluten Schwarzwert.